Und schon wieder sind zwei Monate um. Die Zeit ist mal wieder wie im Flug
vergangen. Hier in Argentinien ist es erst Herbst und jetzt allmählich Winter
geworden. Ich persönlich hab es sehr angenehm gefunden, als es wieder kälter
geworden ist. Das liegt daran, das der Sommer in Argentinien teilweise schon
anstrengend war, aufgrund der hohen Temperaturen. Jedenfalls ist auch in den
letzten 2 Monaten mal wieder vieles passiert. Manche Dinge haben sich
verändert, aber vieles bleibt gleich. Ich habe meine Routine gefunden, was sehr
schön ist. Natürlich war diese Anfangsphase natürlich auch toll, wo noch alles
und jeder neu war, allerdings ist es mit der Zeit schön seine Routinen. Obwohl ich
jetzt in meinem Alltag mehr Routine und viele gewohnte Abläufe habe, sind
definitiv auch Dinge hervorzuheben. Meine Highlights der letzten zwei Monate
waren definitiv mein Wochenendtrip nach Uruguay und Gualegauychu, und mein
erstes Fußballspiel von Quilmes.
Auch lag in den letzten zwei Monaten Ostern.
Das war auch ziemlich besonders, weil es auch mein erstes Ostern weg von
zuhause war. Aber fangen wir mal am Anfang an:
La Casona (Mein Projekt):
In meinem Projekt läuft es nach wie vor ziemlich gut. Ich habe das Gefühl bei der
Arbeit komplett angekommen zu sein. Ich kenne alle Mitarbeitenden und Kinder,
alle Räume Abläufe der Casona. Das ist sehr schön, da ich inzwischen auch
meine eigene Rolle in diese Abläufe gefunden. Gerade am Anfang hatte ich ja
starke Probleme mit langweile, aber das ist jetzt viel besser. Ich habe für mich
persönlich gemerkt, das mir bei Arbeit mit Kindern, am meisten Dinge Spaß
machen, die mir auch damals Kind Spaß gemacht bzw. immer noch Spaß
machen. So ist es dazukommen, das meine Mitfreiwillige und ich mittlerweile
einen Art Origami-taller (Kurs) anbieten. Das macht mir persönlich sehr viel Spaß.
Außerdem spielen wir mit den Kindern regelmäßig Feuer-Wasser-Luft (inzwischen
mit vielen vielen Extrakategorien). Das ist inzwischen zu einem Dauerbrenner
geworden. Und außerdem arbeiten wir gerade noch weiter daran in einem der
Innenräume der Casona eine Wandmalerei mit den Kindern zu machen.
Zusammenfassend kann ich sagen das ich wirklich sehr dankbar für meine
Entwicklung auf der Arbeit bin. Inzwischen gehe ich eigentlich immer zufrieden
nach Hause. Gerade jetzt wo ich diesen Blog schreibe und nur noch 2 Monate
bleiben, stimmt mich das schon etwas Nostalgisch bzw. traurig, da ich weiß das
ich viele von den Kindern wahrscheinlich nie wieder sehen werde. Das ist schon
ein komischer Gedanke, jetzt wo ich so viel Zeit mit ihnen verbracht habe. Na ja
jetzt bleiben auf der Arbeit noch ein paar Wochen und die versuche ich auf jeden
Fall richtig zu genießen!!
Uruguay, Gualegauychu:
Über ein verlängertes Wochenende sind meine Freunde und ich nach Montevideo
und Colonia gefahren. Das war wie bisher all meine Wochenendtrips extrem
schön. In Montevideo waren wir Freiwillige besuchen. Das war sehr sehr schön.
Ich finde es nämlich immer interessant wie und an was für einem Ort die anderen
Freiwilligen leben. Wir machen zwar in vielen Bereichen sehr viel gleich, aber es
gibt dann doch noch immer mehr Unterschiede als man denkt. Colonia ist ein
altes Städtchen circa 3 Stunden mit dem Bus von Montevideo entfernt. Dort war
ich zwar nur eine Nacht, aber es hat sich sehr gelohnt. Colonia ist zwar sehr klein
aber hat sehr viel Charme und war ein sehr schöner Abstecher. Gualegauychu ist
ungefähr 4 Stunden von Buenos Aires entfernt. Dort hatte ich eine sehr sehr
schöne Zeit. Wir waren auf einer Fahrradtour haben gemeinsam gekocht und viel
Spaß gehabt. Generell zu meinen Wochenendtrips kann ich sagen das ich diese
immer sehr genieße. Sie holen einem komplett aus seinem Alltag raus, obwohl es
nur ein paar Tage sind.
Fußballspiel Quilmes:
Im Mai war ich auf einem Fußballspiel von Quilmes. Das hatten Gloria (meine
Mitfreiwillige) unserer gemeinsamen Freundin Ida zum Geburtstag geschenkt.
Das war eine sehr coole interessante Erfahrung. Ich habe das Gefühl, das Gefühl
das Fußball hier noch einmal vielmehr Teil der Kultur ist. Gerade das Quilmes
Spiel war in intergenerationales Event. Von Baby im Kinderwagen bis hin zu
Menschen weit über 70 waren alle Altersgruppen da. Das Spiel war echt richtig
cool. Ich hatte richtig das Gefühl einen wichtigen Teil der Kultur und Identität
vieler argentinischer Menschen kennezulernen.

