Die Vereinigte Kirche Christi (United Church of Christ, UCC) ist eine vereinigte Kirche. Vereinigung ist für sie nicht nur eine Bezeichnung ihrer Entstehung, sondern auch theologisches Programm. Das kommt in ihrem Leitvers „Dass sie alle eins seien” (Joh 17, 21) zum Ausdruck und beinhaltet auch die Verpflichtung, aktiv gegen politische und gesellschaftliche Spaltungen einzutreten. 1985 hat sich die UCC auf ihrer Generalsynode zu einer „Kirche des gerechten Friedens“, zur „Just peace Church“ erklärt. Mit ihrem aktuellen Motto „God is still speaking“ (Gott redet noch) lädt die UCC ein, sich immer neu dem Anspruch des lebendigen Gottes zu stellen. „Never place a period, where God has placed a komma” (Mache keinen Punkt, wo Gott ein Komma gesetzt hat).
Vor dem Hintergrund ihrer Entstehungsgeschichte gibt es in der UCC eine weitgehende Eigenständigkeit der Einzelgemeinde. Ein Ausdruck der starken Orientierung an der einzelnen Gemeinde ist die große Freiheit, die Gemeinden in der Gestaltung des Gottesdienstes, ihres Gemeindelebens und auch ihrer Bekenntnisbindung haben. Zur UCC gehörten einige der berühmtesten und einflussreichsten Theologen Nordamerikas, so zum Beispiel Reinhold und Richard Niebuhr und Paul Tillich. Die UCC hat immer Beziehungen zu den unierten Kirchen in der Bundesrepublik gepflegt.
1980 stellten die Bereichssynoden Ost und West fest, dass mit der UCC „Kirchengemeinschaft anerkannt, praktiziert und gewachsen ist“ und dass sie bereit seien, Taufe, Abendmahl und Ordination der UCC anzuerkennen. 1981 fasste die Generalsynode der UCC einen entsprechenden Beschluss. So kam es zu Kontakten zwischen der Pommerschen Evangelischen Kirche und der UCC Michigan mit gegenseitigen Besuchen und dem Austausch von Fürbittgebeten. Im Herbst 1986 stellte sich auch die Pommersche Synode mit einem entsprechenden Beschluss hinter die gewachsenen Beziehungen. Michigan gehört zu den Bundesstaaten mit der höchsten Arbeitslosigkeit. Daneben gibt es aber auch ein weithin landwirtschaftlich geprägtes Umfeld.
Die UCC in den USA entstand 1957 durch die Vereinigung der Evangelical and Reformed Church und der Congregational Christian Churches. Der eine, sogenannte kongregationalistische Zweig der UCC hatte seine Wurzeln zum einen bei den Pilgervätern, zum anderen bei den Methodisten, Baptisten und Presbyterianern, die sich bereits 1820 zum Generalkonvent der christlichen Kirche zusammengeschlossen hatten.
Dieser Generalkonvent vereinte sich 1931 mit dem Nationalrat der Kongregationalistischen Kirchen, der aus den Pilgervätern hervorgegangen war, zum Generalrat der Kongregation christlicher Kirchen. Die andere, gewissermaßen deutsche Wurzel entstand durch die Auswanderungswellen deutscher Protestanten reformierten und unierten Bekenntnisses und ihre Kirchengründungen, die sich am Bekenntnis und der Verfassung ihrer Heimat orientierten. Sie hatten sich 1934 zur Reformierten und Unierten Kirche in den USA vereinigt.