Auf der Generalversammlung der Breklumer Mission im Jahr 1911 gab es einen Beschluss zur Missionsarbeit im damaligen „Deutsch-Ostafrika“. Es kam zu Stationsgründungen in Kikangula, Kigoma und Schunga im heutigen Tansania, die aber im Januar 1917 als Folge des 1. Weltkrieges aufgegeben werden mussten. Die entsandten Missionare kehrten in ihre Heimat zurück. 1958 wurde die Arbeit in Tansania wieder aufgenommen. In den 1960er Jahren hatten die drei Staaten Kenia, Tansania und Uganda die Ostafrikanische Gemeinschaft gegründet, die ihren Bürgern die Freiheit gab, in den jeweils anderen Ländern zu leben und zu arbeiten. Das Nordelbische Zentrum für Weltmission und Kirchlichen Weltdienst koordinierte und förderte seitdem die Beziehungen zu den lutherischen Kirchen in Tansania, Kenia und dem Kongo. Die Pommersche Evangelische Kirche pflegte seit Anfang 2000 eine Beziehung zur Kap Oranje Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika. Einmal im Jahr treffen sich alle afrikabezogenen Partnerschaftsgruppen der Nordkirche zum Partnerschaftstag.
Evangelisch-Lutherische Kirche Kenias
Die evangelische Kirche in Kenia aus entstand durch Christen, die aus Tansania ausgewandert waren. Sie brachten ihr Verständnis von Christsein und ihre lutherische Liturgie nach Kenia mit. Ihre Herkunftskirche in Tansania unterstützte den Aufbau von Gemeinden in Kenia.
Auch die evanglische Kirche im Kongo entstand, weil lutherische Christen aus Ländern des Ostafrikanischen Bundes erste Gemeinden gründeten. Viele Gemeinden aus dem Gebiet der Nordkirche unterhalten lebendige Beziehungen mit kongolesischen Gemeinden.
Mitte des neunzehnten Jahrhunderts begannen die Beziehungen der pommerschen Kirche in das südliche Afrika. Unterstützt wurde diese Entwicklung vom Berliner Missionswerk, zu dem Pommern damals gehörte.
Tansanias Geschichte ist durch die Einflüsse verschiedener Mächte und Religionen geprägt. Während der Zeit des deutschen Kolonialismus gründeten lutherische Missionare die ersten evangelischen Kirchen.