Vom Tellerwäscher zum Millionär

Moin Moin Habibis!
Ich bin Jakob und ich mache gerade einen 11 Monatigen Freiwilligendienst in Anafora. Was Anafora
ist seht ihr im letzten Blog, heute geht’s um die Arbeit hier im Kloster und was ich hier bis jetzt so
gemacht hab.
Dem Arbeitsfeld eines Freiwilligen in Anafora sind eigentlich keine Grenzen gesetzt und ich habe hier
in den letzten 5 Monaten fast jeden Arbeitsbereich mindestens ein Paar Tage ausprobiert also kann
ich ganz gut berichten.

Ich glaube es ist am einfachsten, wenn ich einfach mal alles chronologisch abklapper.
Ich kam Anfang September hier an. Zu der Zeit wurden in Anafora gerade alle Gästezimmer
renoviert, das war ein riesen Haufen Arbeit. Die Tischlerei brauchte so viele Arbeiter wie möglich.
Also wurden natürlich alle möglichen Freiwilligen direkt in die Tischlerei geschickt. Ich habe von da an
Zwei Monate jeden Tag gehämmert, geschliffen, gesägt und gemalt zusammen mit Zwei Ägyptern,
einem Freiwilligen aus Südafrika und meinem deutschen Mitfreiwilligen Leander. Während der Arbeit
habe ich richtig viele arabische Begriffe gelernt. Ich habe in der Zeit wohl das meiste arabisch bis jetzt
gelernt, das war richtig toll, wobei ich überwiegend nur die arabischen Begriffe für Werkzeuge
gelernt hab, was mir außerhalb der Tischlerei dann nicht mehr so viel gebracht hat.
Egal. Irgendwann waren alle Zimmer fertig und jeder Nagel wurde in irgendein Holz geschlagen. Da
hieß es für mich, mich auf die Suche nach einem anderen Job zu machen. Ich ging zu Schwester
Maria, die verantwortlich ist für die Freiwilligen hier in Anafora und fragte, was für Arbeit hier denn
sonst so anfällt. Nach diesem Gespräch veränderte sich mein Leben hier im Kloster total. In der
Tischlerei hatte ich immer eine total geregelte Woche aber nach dem Gespräch mit Schwester Maria
habe ich jeden tag in einem anderen Arbeitsfeld gearbeitet. Zum Beispiel in den verschiedenen
Küchen, im Putzteam, im Restaurant oder und das ist bis heute noch einmal in der Woche mein Job,
den Pool sauberzumachen.


Naja, das war zwar eine aufregende Zeit aber irgendwann wollte ich dann doch wieder ein wenig zur
Ruhe kommen und vielleicht in einem chilligeren Bereich arbeiten. Ich erfüllte mir einen großen
Wunsch und fragte mal nach ob mal ich das Teppich Weben in der Weberei ausprobieren kann. Kurz
darauf wurde ich von einer schwedischen Freiwilligen in das Teppich Weben eingeführt und es war
super. Die Weberei war hier eine lange Zeit mein absoluter Lieblingsplatz. Ich bekam meinen eigenen
Schlüssel und konnte kommen und gehen wie ich wollte. Es gab übrigens auch keine geregelten
Arbeitszeiten, was mir auch sehr zukam. Ich arbeitete den ganzen Dezember und den ganzen Januar
in der Weberei und machte so einige Teppiche für mich und meine Familie.


Vor ein Paar Tagen kam Schwester Ruth zu mir. Schwester Ruth ist die Englischlehrerin im ACC. Wer
meinem ersten Blog genau gelesen hat kann sich vielleicht noch an das ACC erinnern. Das ACC ist ein
wenig wie eine kleine Schule hier im Kloster. Jetzt darf ich verkünden, dass ich ein Englischlehrer im
Anafora Comunity College bin 🙂 Grüße gehen raus an die EnglischlehrerInnen meiner Schulzeit.
Mein Wochenplan sieht jetzt so aus: Montag putze ich den Pool. Dienstag und Mittwoch habe ich
Englisch Stunden im ACC. Donnerstag kehre ich mit einer anderen Freiwilligen das Gebiet rund um
die Villa und den Rest der Woche mache ich was ich will.

So, Genug geschrieben für heute, in 20 Minuten gibt’s Mittag. Bis zum nächsten Mal.

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