05.11.2024, 19:00 – 20:30 Uhr
Engagement für Frieden
Feministisch-pazifistische Bewegungen in Osteuropa im Kalten Krieg und heute
Zoom-Seminar
Im Vortrag werden die zersplitterten und im Entstehen begriffenen feministisch-pazifistischen Initiativen in Osteuropa mit Schwerpunkt auf Russland und Belarus präsentiert. Besonderes Augenmerk wird auf die Bildung von Anti-Gewalt-Agenden gelegt (häusliche Gewalt, staatliche Gewalt gegen Oppositionelle, Zwangsmobilisierung zu Krieg und Militärdienst). Die christlichen Beweggründe für die Aktivitäten dieser Gruppen, ihre Beziehungen zu kirchlichen Einrichtungen und internationalen Kontakten werden betrachtet. Die „christliche Wizia: kein Krieg“ (Хрысцiянская вiзiя: НЕ ВАЙНЕ, Belarus) und der feministische Antikriegswiderstand (Феминистское антивоенное сопротивление, Russland) werden als Fallstudien vorgestellt.
Die geringe Verbreitung und Unpopularität sowohl feministischer als auch pazifistischer Ideen im postsowjetischen Raum bedarf der Interpretation. Die Referentin legt den Fokus darauf, wie Feminismus und Friedensideen im Kontext des Kalten Krieges instrumentalisiert wurden, und erörtert, inwieweit der Faktor von Instrumentalisierung die Zurückhaltung gegenüber den Werten des Feminismus, der Friedensarbeit und des Pazifismus in den postsozialistischen Ländern beeinflusst hat.
Referentin: Dr. Nadezhda Beliakova, Universität Bielefeld
Veranstalter: Ev. Frauenwerk Hamburg-West/Südholstein
Unterstützt von: Frauenwerk der Nordkirche, Europareferat des Ökumenewerks der Nordkirche
Leitung: Pastorin Zanda Ohff, Pastorin Dr. Michaela Will
Anmeldung
www.frauenwerk-hhsh.de, , Tel. 040 558220-217