Interreligiös und ökumenisch: Flüchtlingsrequiem für Tote an Europas Grenzen / Dietlind Jochims: „Protest gegen das Sterben-Lassen“

Hamburg (ce) – Mit einem Requiem werden Akteur:innen der kirchlichen Flüchtlingsarbeit am kommenden Sonntag (17.11., 18 Uhr) der Toten an den Grenzen Europas gedenken. In der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi wird damit bereits seit mehr als 15 Jahren derer gedacht, die auf ihrer Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind. Das Requiem am Datum des Volkstrauertages wird von einem ökumenischen und interreligiösen Bündnis getragen.

Flüchtlingsrequiem für Tote an Europas Grenzen 2023
Flüchtlingsrequiem für Tote an Europas Grenzen (2023)

„Bis Ende Oktober diesen Jahres 2024 sind schon mindestens 1.600 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Viele weitere werden vermisst. Die Zahl der Toten und Vermissten auf dem Weg durch die Wüste bis zu den Meeren ist dabei nicht mitgezählt! Mit dem Requiem, das seine Kraft in Gebet und Stärkung untereinander findet, protestieren wir gegen das Sterben-Lassen und setzen uns ein für die Lebenden“, betonen die Veranstaltenden, unter ihnen die Flüchtlingsbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Dietlind Jochims.
Das Requiem steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Sei ein Mensch!“. Die Zeile stammt aus der Rede des Sportjournalisten Marcel Reif bei der Gedenkstunde im Januar 2024 für die Opfer des Holocaust im Bundestag.
Hauptpastorin Lisa Tsang wird das Requiem leiten, Dietlind Jochims predigen. Imam Erkan Yüksekkaya von der Centrums Moschee in Hamburg wird die islamische Totenklage aus dem Koran rezitieren.
Einladende sind die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, die Caritas im Erzbistum Hamburg, die Hauptkirche St. Jacobi, der Kirchenkreis Hamburg-Ost und die diakonische Basisgemeinschaft „Brot & Rosen“.

Hinweis an Medien:

Sie sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen.
Ort: Hauptkirche St. Jacobi, Jakobikirchhof 22, 20095 Hamburg.
Zeit: 17. November, 18 Uhr.

Pressemitteilung vom 12.11.2024

Für Rückfragen: