Menschenrechte und Migration

Das Referat Menschenrechte und Migration

  • klärt auf über die Lebenslage von Geflüchteten und Migrant*innen in unserer Gesellschaft
  • vernetzt sich innerhalb der Nordkirche und über die Nordkirche hinaus mit anderen Akteur*innen zum Thema Menschenrechte, Flucht und Migration
  • fördert entwicklungspolitisches Engagement und Vernetzung von Migrant*innengruppen unter anderem mit dem Förderprogramm „Gemeinsam für entwicklungspolitische Bildung“

Inhaltlich steht die Verschränkung der Themen Menschenrechte und Migration im Vordergrund der Arbeit. Ein Schwerpunkt sind weltweite Fragen von Flucht und Vertreibung. Zentrale Themen sind zudem die Menschenrechte auf Gesundheit und Bildung hier lebender Migrant*innen. Gerechtigkeit ist dabei der leitende Maßstab – entsprechend der Verfassung der Nordkirche.

MENSCHENRECHTE UND MIGRATION WELTWEIT

Ungefähr 280 Millionen Menschen weltweit leben als Migrant*innen in einem Staat, der nicht ihre ursprüngliche Heimat ist. Mehr als 108 Millionen davon waren 2022 auf der Flucht – mehr als jemals zuvor seit dem Ende des zweiten Weltkriegs.

Auch wenn in Europa 2015 und ab Februar 2021 durch die Kriege in Syrien, Afghanistan, Eritrea, Sudan und Ukraine weit mehr als eine Million Flüchtlinge angekommen sind, bleiben dennoch die meisten Menschen auf der Flucht entweder im eigenen Land oder in grenznahen Regionen. Immer noch verbleiben über 80 % in den Ländern des Globalen Südens, meist in den Nachbarländern der Kriegsregionen.
Die meisten von ihnen fliehen vor Gewaltkonflikten, Unterdrückung, Armut und Perspektivlosigkeit. Doch die Ursachen für Flucht werden vielfältiger. Zunehmend tragen z.B. klimabedingte Naturkatastrophen dazu bei, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen.

Unsere Gesellschaft muss sich darauf einstellen: Grenzüberschreitende Migration gehört zur Normalität einer globalisierten Welt. Mit Blick auf die aktuell brisanten politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland gilt: Wir sollten die Fluchtursachen bekämpfen, nicht die Flüchtlinge!

MENSCHENRECHTE UND MIGRATION IN DER NORDKIRCHE

Die Nordkirche formuliert in ihrer Verfassung im Artikel I zum Wesen und Auftrag der Kirche: „Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland tritt ein für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung sowie für die Wahrung der in der Gottesebenbildlichkeit gründenden Menschenwürde und der Menschenrechte in der Welt. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland wendet sich gegen alle Formen der Diskriminierung und fördert ein von Gleichberechtigung bestimmtes Zusammenleben der Menschen.“