„Vor Kurzem entzog das israelische Erziehungsministerium der Nichtregierungsorganisation The Parents Circle – Family Forum (PCCF) die Erlaubnis, Schulbesuche durchzuführen. Ihre Ziele stünden im Widerspruch zu den Werten des Ministeriums“, so berichtete Wolf Iro, der fünf Jahre in Israel gelebt und gearbeitet hat, am 21.8.2023 in der Frankfurter Rundschau und er schreibt weiter: „Der Parents Circle ist eine der beeindruckendsten Nichregierungsorganisationen der Region.“ Seine Kritik: Die Diskussionskultur in Deutschland über Antisemitismus verweigere sich der Realität in Israel und den besetzten Gebieten.
Dem stimme ich zu. Für das Ökumenewerk der Nordkirche jedoch trifft diese Kritik nicht zu. Im Gegenteil: Seit mehr als zwanzig Jahren fördert das Referat Mittlerer Osten des ZMÖ die Aktivitäten der trauernden israelischen und palästinensischen Familien, die sich für ein gemeinsames Friedensengagement zusammengeschlossen haben. Viele Gemeinden der Nordkirche und sogar die Synode unterstützen den Parents Circle durch Kollekten und Spenden. Die Mitglieder der NGO stehen derweil unter erheblichem Druck der rechtsgerichteten israelischen Regierung.
Im Oktober erwartet das ZMÖ zwei Mitglieder des Parents Circle in Hamburg. Der Israeli Yuval Rahamin und der Palästinenser Wajih Tmaizah werden am 10. Oktober in der STABI Hamburg und am 12 Oktober in der Gemeindeakademie Blankenese von ihren persönlichen Geschichten, ihren Aktivitäten und der derzeitigen politischen Situation in Israel und Palästina berichten. Das besondere Highlight ist ein jüdisch-arabisches Konzert mit beiden Gästen in der Christuskirche Othmarschen am 11. Oktober. Erwartet werden die jüdischen Musiker Stanislav Dinermann, Idan Levi und Ensemble sowie der arabische Oud-Spieler Ali Shibly mit Ensemble. Das Motto: „We shall Overcome“ Seien Sie dabei und unterstützen Sie Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit in Israel und Palästina!
