Im Pariser Klimaschutzabkommen haben sich alle Länder 2015 verpflichtet ihre THG-Emissionen zu reduzieren. Auf der Klimakonferenz in Glasgow (COP26) im November 2021, haben sich die Vertragsstaaten nach jahrelangen Verhandlungen auf ein Regelwerk (Art. 6) für internationale Kohlenstoffmärkte geeinigt und somit eine Nachfolge für den sogenannten Clean Development- Mechanismus etabliert. Dieses Regelwerk beeinflusst auch die freiwillige CO2-Kompensation. Emissionsreduktionen, die durch Klimaschutzprojekte in einem Land generiert werden, tragen nun zu dem nationalen Klimaschutzziel des Projektlandes bei.
Dies bedeutet auf dem Weg vom Kyoto-Protokoll zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens geht es nicht mehr um Kompensation, sondern um das sogenannte Contribution Claim Modell.
Mit diesem Modell, dass die Klima-Kollekte über ihren KlimaPlusBeitrag umsetzt, werden weiterhin Klimaschutzprojekte im Globalen Süden gefördert, die nachweislich zur globalen Emissionsminderung sowie den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beitragen. Diese können aber nicht zur Erreichung von Neutralitätszielen beitragen oder auf die eigene Klimabilanz, z.B. von kirchlichen Einrichtungen, angerechnet werden.
Die Vorteile dieses Modells sind:
- Keine Unsicherheiten durch Greenwashing oder Klimaneutralitäts-Ansprüche
- Einsatz gegen die Klimakrise durch globale Emissionseinsparungen
- Ganzheitliche Sicht auf globale Herausforderungen: Durch die Integration von kontextgerechten Technologien in wirtschaftliche und soziale Entwicklungsstrategien, wird nicht nur der Klimaschutz vorangetrieben, sondern auch die nachhaltige Entwicklung gefördert.
- Stärkung des Pariser Klimaabkommens durch einen Beitrag zu den “nationally determined contributions” (NDCs) der Partnerländer im Globalen Süden: Das ContributionClaim Modell ermöglicht es, über freiwillige Beiträge Klimaschutz weltweit zu fördern. Zudem unterstützt es die Klimaziele (NDC) der Partnerländer im Globalen Süden.