Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Hauptkirche St. Katharinen in Hamburg wurde die Arbeit der rund 1,8 Millionen Menschen gewürdigt, die tagtäglich für Waren in unseren Supermärkten und Fabriken sorgen. Die Seeleute seien „eine oft nicht gesehene Berufsgruppe, die unter harten Bedingungen und für lange Zeit von der Familie getrennt den lebenswichtigen Handelsverkehr aufrechterhalten“, betonte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrer Predigt.
Seeleute sind oft monatelang an Bord von Schiffen und fernab von Heimat und Familie unterwegs. Das Bedürfnis nach Seelsorge und Zuspruch ist groß. Dafür ist der Seemannspastor Götz-Volkmar Neitzel zuständig, der immer ein offenes Ohr hat für Wünsche, Bedürfnisse und Herausforderungen. Seit Jahresbeginn 2024 ist das Seemannspfarramt der Nordkirche Teil des Ökumenewerks,
Das Seemannspfarramt berät, begleitet, betreut und unterstützt die sieben selbstständigen Vereine der Deutschen Seemannsmission (DSM) auf dem Gebiet der Nordkirche. Sie leisten ihre Arbeit an sieben Standorten (Brunsbüttel, Kiel, Lübeck und Rostock sowie drei Standorte in Hamburg) mit insgesamt 14 Einrichtungen.
Die meisten Seeleute kommen von den Philippinen und wir freuen uns, dass mehrere unserer Süd-Nord-Freiwilligen, die ebenfalls von den Philippinen kommen, vor Ort unterstützen. Sie helfen, Sprachbarrieren zu überwinden und vermitteln ein Gefühl von Heimat in einem fremden Land. Im Ökumenewerk der Nordkirche arbeitet zudem seit vielen Jahren ein Geistlicher aus den Philippinen, der in den Seemannclubs der Seemannsmissionen seine Landsleute betreut.
Der ökumenische Gottesdienst fand auf Initiative verschiedener Seemannskirchen und Seemannsmissionen statt. Unter ihnen war die katholische Organisation „Stella Maris“, nordische Seemannskirchen am Hamburger Hafen sowie der Verband Deutscher Reeder.
Vor dem Gottesdienst stand auch ein Besuch im Seemannsclub Duckdalben im Hamburger Hafen auf dem Programm.