Meine Lieblingsorte in Nairobi

Welcome back!

Heute möchte ich euch mal ein paar Eindrücke in meine Lieblingsorte geben. Mittlerweile gibt es mehrere Orte, die ich während meines Freiwilligendienstes für mich entdeckt habe.

Eigentlich ist meine ganze Einsatzstelle, auf dem Grundstück ich ja auch lebe, ein einziger Safe Space und Wohlfühlort für mich. Von daher ist es schwierig für mich, einen einzigen Lieblingsort zu finden.

Ich liebe unsere WG, mein Zimmer und unseren Garten. Besonders gerne mag ich allerdings den Balkon unserer Wohnung. Viele Nachmittage hab ich da schon lesend, Musik hörend oder Tagebuch schreibend verbracht. Dann noch ein kühles Getränk und frisches Obst… Besser geht es für mich nicht. An diesem Ort weht immer eine leichte Brise, weshalb es auch an heißen Tagen angenehm kühl ist. Außerdem lieb ich den Blick auf das gesamte Gelände sehr. Ich hab alles im Blick und kann das ganze Geschehen bei uns auf dem Compound beobachten:) Die Geräuschkulisse ist meistens sehr ruhig und wird nur von Vogelgezwitscher untermalt. Das Einzige, was manchmal ein bisschen lauter sein kann, ist das Treiben der Mädchen unseres Projektes. Doch genau das erinnert mich dann immer wieder daran, wo ich hier eigentlich bin und was für eine tolle Arbeit ich machen darf. Was diesem Ort nochmal ein Upgrade verliehen hat, war mein brillanter Einfall, einen Sessel aus dem Wohnzimmer rauszustellen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war für mich klar, dass ich von diesem Ort als mein Lieblingsort berichten möchte.

Außerhalb meiner Einsatzstelle gibt es aber auch Orte, die ich sehr sehr schätze. Der erste ist nicht unbedingt ein spezieller Ort, sondern eher eine ganze Gegend. Ich spreche von der Natur rund um meine Einsatzstelle herum. Wir befinden uns südlich des Nairobi Nationalparks. Sobald man unser Grundstück verlässt, hat man quasi den Nationalpark vor sich. Am Rande des Nationalparks gehe ich gerne spazieren, da man eine traumhafte Aussicht hat und die Natur wunderschön ist. Manchmal hat man auch Glück, dass einem das ein oder andere Tier über den Weg läuft. Das ist immer sehr besonders, aber manchmal bekomme ich auch ein bisschen Angst und mache mich schnell aus dem Staub. So standen einmal, als ich mit Lena spazieren war, eine Herde Büffel vor uns. Nur so nebenbei: Der Büffel gilt für den Menschen als eines der gefährlichsten Tiere Afrikas. Das hat uns Google aber erst nach unserer Begegnung gesagt, ich glaube, sonst wäre ich nicht so ruhig geblieben. Was lernen wir daraus: Man sollte immer mit einer ein bisschen vorsichtig und aufmerksam sein, aber letztendlich kann man hier auf einem einfachen Spaziergang so besondere Erfahrungen machen, weshalb ich es sehr liebe.

Wenn man das Gelände meiner Einsatzstelle verlässt, gibt es allerdings nicht nur die beeindruckende Natur sondern auch das big city life. An manchen Tagen schätze ich an Nairobi sehr, dass es so viele Möglichkeiten gibt, ein bisschen westliche Luft zu schnuppern. Ab und zu tut es sehr gut einen Nachmittag in einer Shopping Mall zu verbringen. Da kann man nämlich viele echt coole Sachen machen. Mal abgesehen von den hunderten Möglichkeiten lecker essen zu gehen, gibt es unzählige Einkaufsmöglichkeiten, manchmal finden Konzerte statt, man kann ins Kino gehen und es gibt sogar Schwarzlichtminigolf, eine Trampolinhalle und eine Bowling Bahn. Manchmal vergisst man dann echt kurz, dass man gerade noch in Kenia und nicht in Deutschland ist. Wobei dieser Gedanke vermutlich nur die immer noch in meinem Kopf bestehenden Vorurteile projiziert. Das ist nicht ein bisschen Deutschland in Kenia, das IST Kenia. Genau diese Abwechslung macht meinen Einsatzort am Rande Nairobis so besonders.

Ich hoffe, ich konnte euch gedanklich ein bisschen in meine Lieblingsorte eintauchen lassen. Ich bin dankbar hier leben zu dürfen und genieße die Zeit sehr.

Byebye:)

Leave a Comment: