Meine ersten Monate in Montevideo

Ich lebe jetzt schon zwei Monaten in Montevideo und die Zeit ist so schnell vorbei gegangen. Ich möchte euch von meinen ersten Erfahrungen und meinem Leben hier in Uruguay berichten.

Einführungsseminar

Bevor es nach Montevideo ging, hatten wir aber erstmal ein zweiwöchiges Einführungsseminar in Buenos Aires, das von unserer Partnerorganisation, der IERP, organisiert wurde. Auf dem Seminar haben wir einen Spanischkurs gemacht, uns die Stadt angeguckt und verschiedene Themen zu unserem Freiwilligenjahr behandelt und einiges gelernt. Insgesamt waren wir 51 Freiwillige, die sich danach auf ihre Einsatzländer Argentinien, Paraguay und Uruguay verteilt haben. Während des Seminars haben wir in WGs gewohnt, die an unterschiedlichen Orten in der Stadt lagen. Ich habe während der zwei Wochen in einer WG mit 14 Leuten im Zentrum von Buenos Aires gewohnt, was total viel Spaß gemacht hat. Aus dem Seminar konnte ich viel mitnehmen und habe vor allem viele tolle Menschen kennengelernt.

Weiterreise nach Montevideo

Nach einem schönen letzten gemeinsamen Abend mit Assado – einem traditionellen Grillen –  ging es für mich und meine Mitbewohner*innen am nächsten Tag mit dem Bus weiter nach Montevideo. Die Fahrt war sehr aufregend, aber wir konnten es uns im Bus schön gemütlich machen und auch ein bisschen schlafen. In Montevideo angekommen, wurden wir von Mitgliedern der methodistischen Kirche in Uruguay abgeholt und in unsere Unterkunft gebracht. Wir leben im Moment zu fünft in einem schönen Haus in Buceo. Vier von uns kommen aus Deutschland und eine Mitbewohnerin aus Kolumbien. Mit ihr müssen wir uns noch viel auf Englisch unterhalten, weil unser Spanisch dafür noch nicht ganz reicht, aber das klappt sehr gut.

Meine Arbeit im Kindergarten

Ich arbeite hier im Kindergarten „Casa de la Amistad“. Nachdem wir am Mittwoch in Montevideo angekommen sind, fing meine Arbeit direkt am Donnerstag an. Ich wurde von einer Arbeitskollegin von zuhause abgeholt und wir sind mit dem Bus zum Kindergarten gefahren. Dort wurde ich allen Kolleginnen vorgestellt, die mich sehr fröhlich und herzlich empfangen haben. In meinen ersten beiden Arbeitstagen habe ich alles kennengelernt und mir wurde das Cerro, das Viertel, in dem ich arbeite, gezeigt.

In der nächsten Woche ging dann der normale Arbeitsalltag los. Ich habe vormittags in der Gruppe der 3-4 jährigen mitgeholfen und nachmittags in der Gruppe mit den 2-3 jährigen Kindern. Mittlerweile arbeite ich in anderen Gruppen, um alle einmal kennenzulernen.

Mein Arbeitsweg ist leider sehr lang und ich fahre jeden Tag 1,5 Stunden mit dem Bus zur Arbeit. Morgens mache ich mich um 7:30 Uhr auf den Weg, um dann um 9 Uhr im Kindergarten anzufangen. Zuerst frühstücken die Kinder und ich helfe beim Essen, Aufräumen und Fegen mit. Danach wird gespielt, und meistens gehen wir auf den Hof nach draußen. Um 11 Uhr gibt es dann schon Mittagessen. Ich esse mit den Kindern zusammen und helfe wieder mit, danach alles sauber zu machen. Um 12 Uhr ist die Vormittagsschicht zu Ende und es kommen neue Kolleginnen und teilweise auch neue Kinder, die nur nachmittags da sind. Für mich geht es dann in die zweite Gruppe, in der ich ebenfalls beim Essen und Spielen dabei bin. Um 16:30 fahre ich dann nach Hause und freue mich jeden Abend auf meine Mitbewohnerinnen. Es macht mir viel Spaß mit den Kindern und meinen netten Kolleginnen zu arbeiten.

Meine Freizeit

In meiner Freizeit unternehme ich viel mit meiner WG, denn wir verstehen uns alle super. Abends kochen und essen wir gerne zusammen und verbringen die Abende gemeinsam. Regelmäßig treffen wir uns in einer Konversationsgruppe mit ehemaligen Freiwilligen, die in Deutschland waren und ihr Deutsch auffrischen wollen. Wir wiederum möchten Spanisch lernen, weswegen wir uns mit ihnen auf Deutsch und Spanisch unterhalten.

An den Wochenenden erkunden wir die Stadt und haben schon viele schöne Ecken und Parks entdeckt. Außerdem gibt es hier viele Veranstaltungen wie Festivals, Tanzaufführungen oder besondere Märkte, die wir besucht haben. Zweimal haben wir auch schon größere Ausflüge gemacht, wo wir aus Montevideo rausgefahren sind. Wir waren zum Beispiel in Punta del Este, einem Urlaubsort am Meer.

Viel Zeit verbringen wir auch am Strand. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir so nah am Strand wohnen, an dem man super spazieren gehen, Sport machen oder Mate trinken und sich nach der Arbeit entspannen kann. So langsam wird es auch endlich wärmer und ich freue mich sehr auf den Sommer. Ich bin gespannt, was ich hier in nächster Zeit noch erleben werde.

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