Kids for Tigers

Im Februar fand am IPC ein großes Programm mit dem Namen „Kids for Tigers“ statt. Dieses Programm findet schon seit einigen Jahren im Januar/Februar statt und dient der Sensibilisierung der jungen Schüler*innen für ihre Umwelt und der Tiere, die in ihr leben. Genauso befasst man sich auch mit der Wichtigkeit des Klimaschutzes. Die Kinder sollen durch das Programm verstehen, dass wir Menschen genauso ein Teil der Natur sind. Die Natur hält uns am Leben, gerade deshalb müssen wir sie schützen.

Am 01.01. haben sich hunderte von Schüler*innen von unterschiedlichen Schulen in Nagpur morgens um kurz nach Acht auf dem Gelände des IPC`s versammelt. Um kurz nach Neun startete dann das Programm. Zunächst versammelten sich alle auf der großen Wiese vor dem IPC. Dort wurde das Event durch eine Begrüßung und kurze Reden eröffnet. Insgesamt haben fast 400 Schüler*innen von über dreißig unterschiedlichen Schulen teilgenommen. Vor dem Event konnten sie mir oder der Koordinatorin des Events mitteilen an welcher Station sie gerne teilnehmen wollen. Denn es gab 7 unterschiedliche Workshops. An diesen unterschiedlichen Stationen sollten sie auf kreative Weise zeigen was die Natur und Klimaschutz ihnen bedeutet.

So wurden vorher für die Station „Animal fancy dress“ von den Teilnehmer*innen Tierkostüme aus mehrheitlich umweltfreundlichen Materialien gebastelt. Denn alle Dinge, die auch während des Programms entstanden sind, mussten aus klimafreundlichen Materialien gemacht werden. Die Kostüme sahen wahnsinnig toll aus und durch Gespräche mit den Jugendlichen weiß ich, dass sie viel Freude beim Basteln der Kostüme hatten. Die Kinder, die sich vorher für die Station „Animal fancy dress“ entschieden haben, sind dann vor einer Jury aufgetreten und haben ihr Kostüm erklärt. Am Ende des Programms wurden dann für diese Station drei Sieger*innen ausgewählt.

Bei der Station „Street Play“ haben sich die Kinder vorher in Kleingruppen zusammengetan und dann vor einer Jury einen Tanz oder ein kleines Theaterstück vorgeführt. Die Gruppen sind gegeneinander angetreten und haben alle zum Thema „nur eine einzige Erde“ ganz unterschiedliche Geschichten erzählt. Eine Gruppe, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist, hat sehr anschaulich erklärt, wie wichtig Wasser ist und wie das gerechte Verteilen von Wasser zu mehr Frieden auf der Welt führen kann.

Beim „Stone art painting“ hatten die Schüler*innen eine Stunde Zeit Steine zu bemalen. Thema dabei war das Wildleben von Tieren. Die Endergebnisse haben mich auf jeden Fall sehr beeindruckt. Bei der „Rangoli competition“ wurden Rangolis zum Thema Klimaschutz mit umweltfreundlichen, wiederverwertbaren Materialien hergestellt. Rangolis werden oft vor dem Haus von Hinduist*innen mit Kreide auf dem Boden aufgetragen. Dabei werden unterschiedlichen Mustern und Farben verwendet, sodass die Endergebnisse immer wahnsinnig beeindruckend sind. Diese alte Tradition Indiens, durch die Glück und Positivität in das Haus und seine Bewohner*innen einziehen soll, ist sehr schön. Demenentsprechend waren auch die Rangolis, die während des Programms entstanden sind ganz toll. Beim „Face Painting“ hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit durch Wasserfarben sich gegenseitig ihre Gesichter anzumalen. Dabei wurde sich viel Mühe gegeben, sodass alle Gesichter verblüffend viel Ähnlichkeit mit unterschiedlichen Tieren hatten.

Nach dieser ganzen harten Arbeit gab es für alle erstmal eine kleine Stärkung. Samosas (mit Kartoffeln und Gemüse gefüllte Teigtaschen) und Dokhlas wurden an alle verteilt. Während die Kinder diesen Snack verzehrt haben, haben sie gleichzeitig an der Sieger*innenehrung teilgenommen. Dabei war es sehr schön zu sehen, wie sehr sich die Sieger*innen und ihre jeweiligen Klassen über die Auszeichnung gefreut haben! „Kids for Tigers“ war ein wirklicher Erfolg! Alle hatten ganz viel Spaß, weil sie mal die Möglichkeit hatten auf ganz kreative Weise Neues dazuzulernen. Dieser Ansatz des Programms war super, denn so wurden alle ganz anders ermutigt sich mit Umweltfragen auseinanderzusetzen und sich genauso auch für diese Thematik an ihren Schulen in AG´s einzusetzen.

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